Auf Umwegen von Melchnau nach Madiswil

Eine Einstern-Nachmittagswanderung, die sich durch Holzfällerarbeiten vom harmlosen Spaziergang in einen heiteren Abenteuerausflug verwandelte.

Bericht: Carola Androwski
Fotos: Arnold Diemi, Günther Kräuter

Eine beeindruckende Panther-Herde, die sich da am Bahnhof versammelte. 28 Graue Panther unter Führung von Yolande Burnod und Dorothea Trachsel warteten unternehmungslustig und redselig darauf, dass die Zug- und Busreise nach Melchnau bei Langenthal losging.

Da es sich um eine reine Einstern-Nachmittagswanderung drehte, konnten wir das gewohnte «Kaffi Gipfeli» umgehen und machten uns sofort an den Anstieg… der zwar ein kurzes Stück etwas steiler verlief, aber keinen Panther vor ernste Probleme stellte – auch die 92-jährige Elisabeth nicht, die locker diskutierend mit allen anderen mitwanderte. Der Anstieg war bald vergessen und lachend und schwatzend wanderte die Panther-Schar durch den wunderschönen Laubwald. Schon kam die Abzweigung in Richtung Madiswil – und damit in Richtung Bier und Zvieriplättli…

Aber unsere Vorfreude erlitt einen Dämpfer, als nach der nächsten Wegbiegung ein «Holzschlag! Kein Durchgang»-Schild auftauchte. Unruhe bemächtigte sich der Panther. Yolande und Dorothea, gefolgt von Ritter Günther Kräuter, in furchtloser Verteidigung der Damen, traten in Verhandlungen mit den Holzarbeitern ein, während der Rest der Pantherherde aufgeregt diskutierend wartete. «Leider nichts zu machen, wir müssen oben rum», lautete der enttäuschende Bescheid der Unterhändler.

Damit begann der Weg querfeldein durch den Wald. Ich darf berichten, dass sich alle Panther tapfer schlugen und das «Abenteuer» lachend und bravourös meisterten. Ein Weg winkte als Belohnung – ob er uns wirklich an unser Ziel führen würde, war nicht von Anfang an klar. Erst, als wir die untere Hälfte der Holzschlag-Sperrung erreichten, wussten wir, dass zwischen uns und dem ersten Bier nur noch wenige Minuten lagen.

Und es hat sich gelohnt! Der Bären empfing uns in seiner ganzen behäbigen Gemütlichkeit, sogar noch abendsonnenbeschienen, und hatte die bestellten Plättli auch bereits vorbereitet. Der Charme des jungen Wirts hielt sich zwar in engen Grenzen, aber das tat der Freude der Panther keinen Abbruch und so mussten wir fast noch auf den Zug rennen, so wenig wollten wir uns von diesem gemütlichen Ort trennen.

Vielen Dank, liebe Yolande und Dorothea, für diesen entspannten und zugleich spannenden Nachmittag!

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