Jubiläumswanderung an den Doubs

Schon vor 5 Jahren wurde die Wanderung von Saint-Ursanne nach Soubey durchgeführt. Weil sie so schön war, wurde sie jetzt mit wetterbedingten Änderungen wiederholt.

Bericht: Daniel Megert
Fotos: Arnold Diemi,  Günther Kräuter, Margrit Berger, Daniel Megert

Vor 5 Jahren unternahmen Heinz Schweizer und Ruedi Hösli eine fast identische 3* Wanderung an den Doubs. Am 19. Juli 2017, zusammen mit 14 Pantherinnen und Panthern, führte die Tour von Soubey nach Goumois.  Vier der damaligen 16 Teilnehmer waren auch heute mit von der Partie. Grund genug, diese Tour als Jubiläumstour zu deklarieren und sie auch zu den Konditionen von damals durchzuführen. Von Heinz sind wir uns gewohnt, dass er abwechslungsreiche, ja ab und zu auch ungewöhnliche Touren, in von uns unerschlossenen Gebieten anbietet.
Nach der Begleichung meiner Wettschulden beim Startkafi mit Gipfeli, fanden wir uns im schmucken Jurastädtchen St.Ursanne zur Begrüssung ein. Warum ich eine Wette verlor, verrate ich hier lieber nicht. Es genügt, mich bei der Wandertruppe blamiert zu haben.

Heinz erklärte uns bei der Begrüssung die Geschichte dieser Stadt mit ihren Heiligen und Berühmtheiten. Im 19. Jahrhundert gehörte Saint-Ursanne sogar eine Zeitlang zu Frankreich und war anfangs Teil des Departement du Mont-Terrible. Das Kloster wurde 1803 säkularisiert und die ehemalige Klosterkirche ist seither Pfarrkirche.
Diese wilde und majestätische Flusslandschaft von Staint-Ursanne nach Soubey wollten wir auf dem Abschnitt Nummer 2 vom SwissTrail wandern. Wegen der starken Niederschläge der letzten Tage musste Heinz die Tour auf das rechte Flussufer verlegen. Das ermöglichte uns aber auch einen Mittagshalt im schmucken Weiler Tariche. Dieser besteht aus einem Restaurant, einem angeschlossenen Campingplatz und einer Fähre. Hier wäre bei niedrigem Wasserstand eine Überfahrt über den Doubs vorgesehen gewesen. Die in der Region nach traditioneller Handwerkerkunst gefertigte Barke hängt an einem Metallseil und nutzt die Flussströmung als Antriebskraft um die Wanderer von einer Seite zur anderen zu befördern.
Heinz führte, nach der Mittagsrast, die gutgelaunte Wandertruppe dem Flussufer entlang bis zur Brücke bei La Charbonnière. Hier standen wir vor der Wahl umzukehren und ohne grosse Höhenunterschiede auf schlammig, heikler Unterlage zurück an den Startort zu wandern. Für diese längere Variante wollte sich niemand erwärmen.  Ergo wanderten wir die letzten 90 Minuten durch Wälder, asphaltierte Abschnitte und auf Schotterwegen dem Tagesziel entgegen.

Nach 4 Stunden plus Wanderzeit erreichten wir den Zielort Soubey. Die lange Heimfahrt, mit Bus erst zurück nach Saint-Ursanne, dann per SBB, gestaltete sich kurzweilig, abwechslungsreich und umsteigefreundlich. Zu später Stunde bescherte sie uns doch noch einen Zugausfall wegen eines liegengebliebenen Bombardiers. Dank Sonia Joss Vertrautheit mit den Zollikofner Örtlichkeiten, sie wusste um alternative Transportmöglichkeiten, dauerte der Zeitverlust nur etwa 30 Minuten.

Meinen, nein unseren Dank gebührt Heinz. Er hat diese tolle Wanderung umsichtig abwechslungsreich, flexibel und mit Humor durchgeführt und gar gar einige Grummler besänftigen können.

Daniel Megert

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