Bericht: Marianne Mantel
Fotos. Züsi Widmer, Daniel Megert
Per Bahn fuhren die 21 Panther*innen nach Zürich um sich von Marc Chagalls Kirchenfenstern im Fraumünster verzaubern zu lassen.
In den Kirchenbänken sitzend erklärte uns Andreas Jahn wie Zürich überhaupt zu diesen Fenstern kam. Nun, Pfarrer Peter Vogelsanger schrieb im Jahr 1967 kurzentschlossen an den damals schon 80-jährigen Chagall, dass Zürich sich nach einem Künstler umsehen würde, der die fünf Kirchenfenster im Fraumünster neu «malen» würde. Monate später, ein Anruf von Chagall: Er wünsche die Fenster zu sehen! Als er jedoch etwas später die Fenster (hoch und schmal) sah, erschrak er zuerst und erklärte, eine so kleine, respektive schmale, Fläche hätte er noch nie bearbeitet. – Anfangs Januar 1969 präsentierte er jedoch seine Entwürfe auf Packpapier und dem Wunsch, diese Fenster vom Atelier Jacques Simon aus Reims herstellen zu lassen.
Hergestellt wurden diese Fenster nicht nur mit bleigefassten, farbigen Glasteilen, sondern auch mit Aufhellungen und Schwärzungen gewisser Stellen, um den Guachen von Chagall gerecht zu werden.
Die Geschichte der Fenster fängt im Norden mit dem roten Elias-Fenster und im Süden mit dem blauen Moses-Fenster an. Die drei Fenster im Chorbereich zeigen links das Jakobs- und rechts das Zion-Fenster, um in der Mitte mit dem Christus-Fenster die Vollendung zu erfahren.
Leider ist es nicht möglich, all die wunderbaren Details der biblischen und mythologischen Geschichten, die uns Andreas Jahn skriptlos erläuterte, wiederzugeben. Chagall hat unglaublich viele Episoden ungeheuer plastisch und in wunderbaren Farben in diese aufstrebenden Fenster gepackt! Ich kann einzig empfehlen: «Geht hin und schaut euch die Fenster selber an!».
Übrigens – das Mittagessen nahmen wir im Bahnhof im 5. Stock im Selbstbedienungsrestaurant der SBB ein, welches wirklich fast ein Geheimtipp ist!
Vielen Dank Züsi Widmer, dass du uns diesen Ausflug ermöglicht hast!
