Auf den Spuren von Gotthelf & Co.

An einem bitterkalten, trüben 1. März wagte eine tapfere Pantherschar die Wanderung durch diese geschichtsträchtige Gegend des Emmentals auf den Spuren von Simon Gfeller und Jeremias Gotthelf.  

Wanderung von Affoltern i. E. nach Lützelflüh

Bericht: Daniel Megert
Bilder: Elisabeth Vogt, Margrit Berger, Daniel Megert

Geng gäbig läbe

An diesem bitterkalten, trüben 1. März durchwanderten wir eine geschichtsträchtige Gegend des Emmentals. Bei gutem Wetter hätte man freie Alpensicht und eine atemberaubende 360-Grad-Kulisse des Berner Emmentals gehabt.

Bild von Elisabeth Vogt


Bilder von unterwegs gibt’s nicht viele, die Sujets waren heute nicht fotogen. Deshalb beschränken wir uns hier auf das Historische.

Nach der Postautofahrt verköstigten wir uns in Affoltern in der Schaukäserei.  27 Pantherinnen und Panther begaben sich sodann auf die Spuren von Simon Gfeller und Jeremias Gotthelf.  

Auf wunderschönen Wegen treffen wir auf die Egg  in der Gemeinde Lützelflüh. Dort wirkte Simon Gfeller unser Mundartschriftsteller als Lehrer in der Gesamtschule während 30 Jahren. Er und seine Frau wachsen mit der Bevölkerung bald fest und innig zusammen. Arbeit stellt sich ein: in der Schule, im Garten, im Pflanzland. Neben der Bienenzucht pflegt Simon Gfeller auch Baum-, Rosen- und Blumenzucht. Ämter werden ihm aufgebürdet, vorab das des Armeninspektors, des Hüttenschreibers und des Stellvertreters des Pfarrers bei Beerdigungen.

Hier auf der Egg erklärte uns Heinz die wichtigsten Eckpunkte des Lebens von Simon Gfeller und streifte dabei auch dasjenige von Jeremias Gotthelf.  

Über sein Leben und umfangreiches Schaffen, kann man sich am besten hier auf dieser Webseite informieren.
Nach windigem, kalten Picknick wanderten wir bunte, frohgestimmte Schar weiter hinab nach Lützelflüh wo Gotthelf begraben ist und auch gewürdigt wird:

Albert Bitzius, so sein bürgerlicher Name, wurde am 4. Oktober 1797 geboren und verstarb in Lützelflüh am 22. Oktober 1854. Fünfunddreissig Jahre nach seinem Tod errichtete ihm die Gemeinde einen Gedenkstein. Seit 1942 steht auf dem Schulhausplatz des Primarschul­hauses Lützelflüh ein Gotthelf-Brunnen mit der Figur «Ueli der Knecht». Oberhalb von Kirche und Gemeindehaus, am Rainbergli, befindet sich seit dem Jahre 1954 die Gotthelf-Gedenkstätte. Seine Bücher sind in der ganzen Welt bekannt.

Über Leben und Werk von Jeremias Gotthelf informiert ihr euch am einfachsten auf der Webseite von Wortwuchs.

In Lützelflüh beendeten wir diese schöne und von Arnold Diemi super organisierte Wanderung und fuhren mit der Bahn zurück nach Bern.

Unser Dank gebührt Arnold und seinem Stv. Heinz für dieses ungewöhnliche, nicht alltägliche Abenteuer auf den Spuren der Schweizer Literatur-Geschichte.

Ein besonderer Dank gebührt Margrit Berger. Sie las uns Simon Gfellers «Mei Sunndig (hüt isch ja e chli Sunndig …)» aus seinem Buch «Heimisbach». Und lehrte uns noch etwas Botanik mit dem Märzglöggli, auch «Grosmueterhösli» genannt. 

Diese dem Schneeglöcklein verwandte Blümchen, den sogenannten Grosmueterhösli waren der Sage nach ein Wundermittel gegen Hexen, Dämonen und Unholde.

Simon Gfellers Mei Sunntigs Gschicht von Margrit als pdf zum Herunterladen

Share the Post:

Related Posts

Italianità mit Palladio

Ein Vorgeschmack auf den wunderbaren Artikel von Ruth Aegler über die viertägige Reise nach Padua, Vicenza, Bergamo und den Ausflug auf dem Brenta-Kanal unter Leitung von Marianne Mantel.

Read More

Jurahöhenweg Regensberg – Baden

Der Jurahöhenweg sei der Sanfte unter den Schweizer Fernwanderwegen, hiess es. Es gäbe eine imposante Gratwanderung mit toller Aussicht, wurde angekündigt. Nicht alle Versprechungen wurden gehalten, aber lest selbst ….

Read More
Graue Panther Bern