Zehn Jahre Ciné Soir !

Ciné Soir, diese beliebte Veranstaltung der Grauen Panther, feierte diesen Winter 10-jährigen Geburtstag! Ein kleiner Rückblick auf Entstehen und Entwicklung der Ciné Soirs...

Bericht von Daniela Tognali
Fotos von Arnold Diemi

Ciné-Soir, Kinoabend für die Grauen Panther im Domizil Monbijou. Initiiert von Margrit Berger, Trudi Kummer und Ruedi Hösli. Die Idee entstand bei einer Diskussion in einem Tessiner Grotto während der Wanderwoche im Bleniotal. Wir alle haben während der letzten 10 Jahren davon profitiert ….. und wie!

Der  Film  «Bend it like Beckham» vom 6. Februar und der letzte dieser Saison 2023 «La vita è bella» könnten unterschiedlicher nicht sein und doch verbindet sie etwas: der Wille zum Leben und die Hoffnung.

Der erste ist lustig und verfügt über das vorgeschriebene «Happy End», aber auch den Kampf zwischen zwei komplett unterschiedlichen Kulturen. Wohin gehört man? Wie schwer ist es, unterschiedliche Kulturen zu verbinden? Der Wille jedoch, seine Begabung auszuleben und ein gewünschtes Ziel zu erreichen, obsiegen am Ende.

Mit dem Filmtitel «La vita è bella» erwartet man einen fröhlichen Film. Er beginnt in einer kleinen Stadt wo eine glückliche, lebensfreudige Familie lebt. Dann bricht der 2. Weltkrieg aus. Der Film ist in zwei Teile aufgebaut: Der  Jude Guido meistert das Leben auf eine humorvolle Art. Er führt eine kleine Buchhandlung, wo auch sein kleiner Sohn Giosuè hie und da mithilft. Dieser spielt oft mit einem Panzerspielzeug. Im 2. Teil spielt dann der Panzer eine unerwartete und wichtige Rolle. Guido und Giosuè werden in ein Konzentrationslager deportiert. Dora, seine Frau, folgt freiwillig. Um seinem Sohn den Alltag im Lager so angenehm wie nur möglich zu gestalten, erzählt er ihm, es sei ein Spiel, dessen Regeln man genau befolgen müsse, um später einen richtigen Panzer zu gewinnen.

Das Geschehen wird sehr emotional und gleichzeitig hoffnungsvoll, wenn man sieht, wie der Vater, trotz schwieriger und unmenschlicher Umstände, seinen Sohn beschützen kann. Er selber jedoch wird beim Versuch seine Frau zu sehen, auf dem Weg zum Frauenlager erschossen.

Das Lager wird durch die alliierten Truppen gefreit.  Doch Giosuè, die Anweisungen seines Vaters befolgend, bleibt versteckt. Erst als er keine Stimmen und keinen Lärm mehr hört, steigt er aus seinem Versteck in den verlassenen Hof. Ein plötzliches Motorengeräusch lässt ihn innehalten. Und … oh Wunder, ein echter Panzer biegt um die Ecke! Das Versprechen des Babbo wird erfüllt. Sie haben gewonnen! Er wird vom amerikanischen Panzerfahrer auf den Panzer gehoben und darf mitfahren. Auf dem Weg trifft er, inmitten der Flüchtenden, auch seine Mamma wieder und erzählt dieser, dank dem Spiel einen echten Panzer gewonnen zu haben. Auch hier werden die Protagonisten durch ihr Durchhaltevermögen, ihren Willen und viel Fantasie ihre Befreiung erleben.

Alle in den vergangenen Jahren vorgeführten Filme hinterliessen starke Gefühle. Freude, Emotionen, Traurigkeit und gute Laune.

Dem Ciné-Soir Trio ganz herzlichen Dank! Margrit Berger mit Ruedi Hösli auf Suche nach auf Deutsch synchronisierten Filmen; Margrit als hervorragende «Einführerin» ins Filmgeschehen und auch, mit Hilfe von Ruedi, als gute Technikerin (wir konnten praktisch alle Filme ohne Pannen geniessen), Trudi am Telefonempfang, Kassiererin und Organisatorin des «Après-Cinéma» im Ristorante Atlantico.

Auch dem Domizil Monbijou sind wir sehr dankbar für die Gastfreundschaft. Ein Saal mit Bestuhlung wurde uns gratis zur Verfügung gestellt. Vor der Filmvorstellung durften wir den Barbetrieb für Aperos benutzen und der Leiter, Pascal Studer, erkundigte sich immer wieder, ob für uns alles in Ordnung sei.

Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Saison.

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