Aarewanderung mit Hindernissen

13 abenteuerlustige Panther trotzten an diesem Nachmittag dem Hochwasser und wanderten (fast) ungerührt der Aare entlang von der Halenbrücke nach Worblaufen.

Bericht von Carola Androwski
Fotos von Esther Uhlmann

«Was sagten wir über diese Wanderung?» fragte Sylvia Den lachend den Wanderleiter Jean-Jacquesund seinen Stellvertreter Jean-Pierre Kaegy, «Das ist doch mal eine Wanderung, bei der gar nichts schief gehen kann.» Von wegen! Hochwasser! Schon von der Halenbrücke aus sahen wir, dass die Aare zum Strom angestiegen war. Man fühlte sich wie am Rhein. Der erste Teil des Uferwegs verlief für uns denn auch ziemlich kurz und feucht. Beim Überqueren eines «Wildwassers», das sich unprogrammgemäss in den Uferweg gefressen hatte, rutschte eine Pantherin aus – und lief den Rest des Nachmittags mit lehmverschmierten Hosen herum. Abenteuerlich!

Aber schon bald wurde der Panther-Tatzelwurm umgeleitet auf den Hochweg durch ein Wohnviertel von Bremgarten – sonnig und friedlich. Die meisten Panther lernten so das Quartier erst kennen und waren angenehm überrascht. Nach der Ortschaft aber ging es dann wieder bergab an den Uferweg – mehr oder weniger offiziell. Mit der Sonne war dann zwar Schluss, aber der Weg verlief auch ohne Sonne lauschig und schön, vorbei an Gärten und Uferböschungen. Bis zu dem Wandertunnel, der uns bereits vorausgesagt wurde. Das war Abenteuer pur. Wer diese Wandertunnel nicht kennt, stelle sich eine lange, dunkle, enge Betonröhre vor – kein Spass für Platzängstler. Trotz kleinerer «Auffahrunfälle» im Tunnel wegen Dunkelheit und Enge kamen alle 13 Panther gesund und (relativ) munter auf der anderen Seite an und setzten ihren Weg bald munter schwatzend fort. Das ist mit das Netteste an diesen Wanderungen: Man läuft an der frischen Luft in schöner Landschaft und schwatzt sich von einem Panthertier zum nächsten. Lebensläufe, Hobbies, Vereinsideen, Ferienpläne – einfach toll, was da so alles ans Licht kommt!

Nach einer kleinen Ewigkeit, die wir am neu geborenen Strom mit Schloss und Restaurant Reichenbach entlangliefen, begann der Aufstieg in Richtung Worblaufen und dem ersehnten Gasthof Tiefenau. Dort fiel die Pantherschar über die Dessertkarte mit Glace- und Vermicelles-Kunstwerken her. «Lecker!» befand man einstimmig und überlegte, ob man nicht doch zum Abendessen bleiben solle…

Aber der Gruppenzwang siegte über die Gefrässigkeit und zufrieden mit sich und dem Nachmittag fuhren wir per Zug wieder nach Bern, wo sich lachend und küssend die Wege trennten.

Vielen Dank, Jean-Jacques und Jean-Pierre, für die Organisation und Durchführung dieses unerwartet abenteuerlichen Nachmittags!   

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