Ein kurzer Leitfaden zum Wohlfühlen
Text und Fotos von Ursula Hürzeler
Das letzte Mal lud die Referate-Gruppe zum Sirtaki-Tanzen ein, diesmal ging’s um Tipps für das Wohlbefinden im Alter. Rund 30 Pantherinnen und Panther kamen am 21. November ins Domicil Mattenhof, um Ferdy Firmin zuzuhören. Der Sportpädagoge und Psychologe hat sich sein ganzes Berufsleben mit Fragen zur Bewegung beschäftigt und konnte so aus dem Vollen schöpfen.
Ferdy ist selbst Mitglied bei den Panthern und berät aus eigener Erfahrung: Akzeptiert, dass ihr mit 60plus weniger leistungsfähig seid als früher! Das heisst allerdings nicht, die Hände in den Schoss zu legen – im Gegenteil. Nur ist es sinnvoller, sich regelmässig und moderat zu bewegen, statt ab und zu bis zum Muskelkater zu trainieren. 3 mal 30 Minuten pro Woche etwas für Kraft und Gewicht zu tun wäre ideal. Also gehen, turnen, Aquafit.
Das A und O fürs Wohlfühlen im Alter aber ist das richtige Atmen: einatmen, ausatmen… Tönt einfach, aber eben. Zwar beherrschen wir die Technik seit unserem ersten Schrei perfekt, doch im Laufe des Lebens haben wir uns angewöhnt, meistens nur noch flach- statt bis in den Bauch hinunter zu atmen. Einatmen, und dann ganz langsaaaam mit geschürzten Lippen ausatmen – so wäre es richtig. Ferdy macht es vor, wir stehen auf und machen es nach. Die erste praktische Übung. Später kommen weitere konkrete Anleitungen dazu, alle bequem zuhause am Stubentisch zu machen. Besonders wichtig: jene fürs Gleichgewicht. Wer stabil steht, fällt seltener und hilft mit, die 90 000 Stürze pro Jahr von uns 60plus-Menschen zu reduzieren.
Aber zurück zum Atmen: Am besten – so der Referent – sei es, sich täglich bewusst Atmungsfenster einzurichten: zum Beispiel 10 tiefe Atemzüge beim Rüeblirüsten, beim Warten auf den Bus, beim Fernsehen. Nach Ferdy Firmin hilft das nicht nur der Lunge, sondern auch der Psyche: wer tief und langsam atmet, stabilisiert auch sein Gemüt. Überhaupt sei der innere Friede zentral fürs Wohlbefinden, sagt der Psychologe. Er empfiehlt deshalb, sich im Alltag weniger aufzuregen. Wer wütend ist, wird kurzatmig, wer stattdessen auf Freundlichkeit setzt, gar lächelt, wird ruhiger. Manchmal schwierig, klar, aber lernbar.
Danke, Ferdy, für die anregenden Tipps! Und merci, Eva Holl, für die Organisation. Dass Ferdy Firmin in diesem Jahr selbst eine Knieoperation hatte und viele Bewegungen wieder neu lernen musste, verlieh seinem Vortrag zusätzliche Glaubwürdigkeit. Und wer nicht dabei war, kann das eine oder andere nachlesen.
www.sichergehen.ch
www.bfu.ch (Training zur Sturzprävention)