Bericht von Marianne Mantel
Fotos von Sylvia Den und Heidi Puliafito
Die zweite Wanderwoche der Bummel- und Einsternpanther fand ebenfalls im Kanton Glarus statt, aber unser Hotel lag oberhalb des Walensees, in Filzbach. Sylvia, Ruedi und 13 neugierige Panther gelangten dorthin bei sehr mässigen Wetterbedingungen. Trotz Regen und Nebelschwaden begaben sich ein paar Unverwüstliche auf den Weg und genossen trotz Regen den wunderschönen Römerweg und den herrlichen Buchenwald um filzbach herum. Die anderen setzten sich ins helle, grosszügige Restaurant und …. spielten (was sonst?).
Nach Apéro und Infos für den nächsten Tag kam das Abendessen in Gestalt eines Buffets daher, was alle eine wunderbare Idee fanden. Dies blieb zu unserer Zufriedenheit auch für die folgenden Tage so. Spielen war auch nach dem Essen en vogue, und es wurde viel gelacht.
Bei grauem Wetter und ein paar letzten Regentropfen schwebten wir am nächsten Morgen mit der langsamsten Sesselbahn der Schweiz hinauf nach Habergschwänd. Ich fuhr (da meine Wanderfähigkeiten praktisch gleich Null sind) mit Carola und ihrem Auto zum Talalpsee hinauf. Welch eine «kleine Perle im Bergesrund» und daneben ein richtig nettes altes Gasthaus. Die Gruppe pfiff aufs Picknick. Nach einer kurzen Wanderung sassen alle um die Holztische und assen die einfachen, hübsch aufgetischten, Leckerbissen.
Am Abend führte uns Sonja Gmür, die Hoteldirectrice, durch das Hotel Lihn. Sie erklärte uns dessen spezielle und lange Geschichte. Das Lihn wurde vor 90 Jahren vom blauen Kreuz gegründet um vor allem Kindern aus alkoholgeschädigten Milieus ein paar unbeschwerte Ferienwochen zu vermitteln. Heute finden hier Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen die Möglichkeit einen Beruf zu erlernen und hier zu arbeiten. Zurzeit sind 50 Personen beschäftigt.
Mittwoch – und strahlendes Wetter! Poschi und Bahn brachten uns zum Schiff in Unterterzen. Die Sonne strahlte, der See blinzelte in allen Blau- und Grüntönen und die Sicht auf die Berge rundherum – einfach grossartig! In Au verliessen die Wanderer das Schiff und begaben sich zu Fuss nach Quinten. Über einen romantisch-verwachsenen Waldpfad verlief die kleine Wanderung, immer mit Blick auf den See und kleine Badebuchten, bis direkt ins Restaurant Seehus. Als kleine sportliche Einlage kam hinzu, dass ein ausgewachsener Baum sich über den Weg gelegt hatte und die Panther, je nach Grösse, über oder unter dem Baum durchkriechen mussten – was selbstverständlich zu viel Gelächter führte. Im Restaurant Seehus war für uns ein Tisch auf der Terrasse reserviert. Wir wurden mit gutem Essen und einem ausgezeichneten Service verwöhnt. Mit Schiff und Postauto ging es dann wieder in die Höhe – und zum Boulespiel. Karin Brönnimann hatte eine Bocciabahn vor dem Hotel entdeckt und sofort Kugeln und Spieler organisiert.
Beim Abendessen setzte sich dann der Vollmond in Szene: Plötzlich sah man über dem Bergkamm ein helles Licht erstrahlen, und in Windeseile stieg dieser helle und riesige Super-Vollmond in den Himmel. Welch ein Spektakel!
Via Glarus ging es am folgenden Tag an den dritten Glarner See, nach Rodannenberg am Klöntalersee. Das Wetter war wieder strahlend und die Farben dieses Sees absolut umwerfend. Die Wanderer gingen dem rechten Ufer entlang zum Camping und darüber hinaus. Wieder einer dieser hinreissend romantisch-wilden Waldwege durch Buchenhaine und Blick auf den See, schmale Wegstellen und knorrige Wurzeln. Irgendwann musste die wanderfreudige Pantherschar dann leider umkehren, da das Mittagessen im Camping rief und der Bus mit Abfahrt drohte.
Nach einem Aufenthalt in Glarus mit der Möglichkeit «z‘gänggele» liessen wir uns im Hotel zum letzten Mal das Buffet schmecken. Anschliessend Überraschung: Sylvia und Ruedi verteilten einen «Test»! Wir mussten unzählige Fragen zu Glarus und seinen Eigenheiten beantworten. Gar nicht sooo einfach! Sylvia sammelte die Zettel ein und die «Auflösung» würde erst morgen kommen! Welch ein Gemurre setzte da ein und dann Gelächter…
Freitag. Nachdem die Koffer gepackt und weggebacht waren, war endlich Preisverleihung. Peter hatte fast alle Fragen richtig beantwortet. Zwei und drei waren ex equo und erhielten einen «Sack voll» süsser Schoggiherzen. Welch eine liebe Idee.
Ein wunderschöner Picknickplatz mit Feuerstelle und Brunnen, Tischen und Bänken diente uns für unseren Abschiedsgrill. Einfach herrlich. Sylvia und Ruedi packten aus wie die Weltmeister: da kamen Cervelat und Brot, Senf und Grillkäse zum Vorschein, nicht zu vergessen Rosé und Rotwein. Ruedi machte gekonnt ein Feuer, welches innert kürzester Zeit eine perfekte Glut entwickelte. Wir genossen alles und hatten Zeit. Es war der beste Abschluss, den man sich wünschen konnte.
Liebe Sylvia und Ruedi es waren richtig tolle Tage mit einem unglaublich ausgewogenen Programm. Ganz herzlichen Dank!